anerkannte Sachverständige des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV) nach § 2 Abs 2 Satz 2 (LHundeG NRW)


"Raumdenken®"

Rezension "Raumdenken®"

Erschienen im KOSMOS-Verlag, ISBN-Nr: 978-3-440-17461-6


In diesem Buch stellt die Autorin ihr eigens entwickeltes Konzept des „Raumdenkens®“ in der Kommunikation mit dem Hund vor, um ihm Grenzen zu vermitteln und Freiheiten zu ermöglichen. Dies klingt zunächst komplizierter als es ist und Ursula Löckenhoff vermittelt leicht und verständlich was genau es damit auf sich hat.


 Raum ist ein grundlegender Bestandteil der Realität. Er umgibt uns, wir bewegen und verhalten uns darin (…) das Ausmaß des Bereichs, den man für sich braucht, ohne sich bedrängt zu fühlen, wird nach individuellem Empfinden angezeigt und ist variabel: Es lässt entweder Nähe zu oder fordert Distanz. (Seite 10/11).


Hunde untereinander kommunizieren, das wissen wir längst, immer mittels Körpersprache. Sie halten sich Artgenossen mit Körpersprache, Blicken und ihrer reinen Präsenz auf Abstand, oder aber sie signalisieren, dass sich der andere Artgenosse nähern darf. 
Die Autorin vermittelt dem Leser/der Leserin anschaulich mit viel Bildmaterial wie auch wir Menschen mit unseren Hunden „in Räumen“ denken und agieren können, um so ein möglichst natürliches Mittel zu haben, das unsere Hunde verstehen.

Wir können so unseren vierbeinigen Familienmitgliedern völlig straffrei vermitteln, welches Verhalten wir uns von ihm wünschen und welche Regeln und Grenzen im Zusammenleben mit uns einzuhalten sind.

 

Eine stimmige Grenzsetzung schafft einen sozialen Raum und damit die Möglichkeit, sich mit seinem Hund auseinanderzusetzen und mit ihm vertraut zu machen. (…) Der Hundehalter schafft einen Raum, der ihm die Möglichkeit bietet seine Werte und Normen für das Zusammenleben zu vermitteln (Seite 86/87)


 Wo überall Räume (Grenzen) im Hundealltag zu geben sind ist anschaulich erklärt. Ob im eigenen Zuhause, im Freilauf oder auch bei Hundebegegnungen, alles wir verständlich gezeigt. Besonders hervorgeben ist, dass die Autorin deutlich sagt, das hier in erster Linie der Mensch gefragt ist, seinen Hund anzuleiten und dass man bei Spaziergängen immer aufmerksam und vorausschauend mit seinem Hund unterwegs sein sollte. Dies vergessen leider viele Hundehalter.

Das Buch lässt den Leser noch einmal kritisch sein eigenes bisheriges Führungsverhalten zu hinterfragen und gibt in vielen Beispielen, die zahlreich mit Bildern verdeutlicht sind, die Möglichkeit sich noch einmal neu seiner Präsenz und Aufgabe zu vergegenwärtigen.

Nur wenn der Mensch sich seiner Führungsaufgabe bewusst ist und bereit ist von und mit seinen Hunden zu lernen werden wir mit ihnen zusammenwachsen und zu verlässlichen Team- und Bindungspartner werden. Dies gilt für das „Raum“- Verhalten im Haus, aber auch auf dem täglichen Spaziergang, an der Leine, wie auch im Freilauf. Im Umgang mit dem Menschen, aber auch im Umgang mit Artgenossen.

Nach wie vor sind in der Hundeerziehung Engagement und Durchhaltevermögen gefragt.


 „Grenzen setzen – Führung geben! Es geht bei der Umsetzung nicht um Machtausübung, sondern darum, den Hund als Kooperationspartner zu gewinnen. Hier ist also nicht nur der Hund gefordert, auch Ihr Einsatz ist gefragt.“ (Seite 212)



Das Buch ist beim Kosmos-Verlag zu beziehen unter der ISBN Nr 978-3-440-17461-6, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, aber auch bei allen anderen buchführenden Händlern wie Amazon, Thalia, Hugendubel, Weltbild, etc.


Share by: