anerkannte Sachverständige des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV) nach § 2 Abs 2 Satz 2 (LHundeG NRW)


"Hunde ohne Menschen"

Rezension "Hunde ohne Menschen"

Erschienen im KYNOS-Verlag, ISBN-Nr: 978-3-95464-280-9


In Zeiten von Pandemien und wachsenden Naturkatastrophen, sowie die allgemeine Klimakrise haben sich die Autoren einmal Gedanken gemacht, wie es unseren geliebten Haustieren wohl ergehen wird, wenn wir Menschen einmal nicht mehr da sind, unser Planet aber sehr wohl noch.

Sie gehen der Frage nach, wie sich Hunde verändern werden, in Körperbau und Struktur, welche Fellfarbe, Größe und körperlichen Merkmale sich herausbilden werden, wenn Menschen nicht mehr regulierend eingreifen. Welcher Typus wird sich aus den vielen verschiedenen Rassen behaupten? Wie wird der Hund aussehen, der sich perfekt an das neue Lebensumfeld ohne Menschen anpasst?


 "Die Frage, die uns am brennendsten interessiert, hat nichts mit dem Überleben an sich zu tun, obwohl wir natürlich in Betracht ziehen, wer überlebt, wer nicht, und wieso. Der spannendste Punkt ist jedoch, wohin sich unsere Hunde entwickelt – zu wem sie werden – wenn wir nicht zugegen sind. “ (Seite 15).


Hierbei unterteilen Marc Bekoff und Jessica Pierce die Hunde in drei Kategorien. Die Übergangshunde der ersten Kategorie erleben das Verschwinden der Menschheit mit, d.h. sie sind an Menschen gewöhnt, lebten mit Ihnen zusammen, als Familienhunde, aber auch als Straßenhunde, Die 2. Generation sind die Hund, die von Müttern geboren werden, die noch Kontakt zu Menschen hatten, selbst aber keine Menschen mehr kennenlernen werden. Für die letzte Generation, die sogenannten posthumanen Hunde, haben wir niemals eine Rolle gespielt.

Es wird darüber philosophiert wie das Reproduktionsverhalten sein wird, wenn Hunde nicht mehr durch Kastration und Sterilisation, wie es heute ein Großteil der mit Menschen lebenden Hunden sind, in ihrem Sexualverhalten begrenzt werden.

Nicht zuletzt versucht man Antworten auf Fragen, wie „Wären Hunde ohne uns besser dran?“ oder auch ein interessantes Diagramm über Kosten und Nutzen menschlichen Verschwindens in psychischer, physischer und sozialer Hinsicht. Würden sich unsere Hunde ohne uns vielleicht sogar besser und freier fühlen? Allerdings müssen sie sich dann auch selbst um die tägliche Nahrung, ein warmes Plätzchen zum Schlafen, die eigene Unversehrtheit kümmern und auch ohne tierärztliche Versorgung auskommen.

Ein besonderes Interesse gilt den von Menschen auf Schönheit (über die sich jedoch streiten lässt) gezüchteten Rassen, wie die kurzschnäuzigen Rassen oder Rassen mit extrem langem Fell. Hätten diese Rassen überhaupt eine Überlebenschance ohne uns?



„Darüber nachzudenken, was die Hunde zu gewinnen hätten, wenn die Menschen verschwänden, macht uns darauf aufmerksam, wie wir sie heute in ihrem Hund Sein einschränken. Wir erkennen, wie wir ihnen bereits jetzt größere Unabhängigkeit und mehr Freiheiten bieten können.“ (Seite 180)



Das Buch ist beim Kynos-Verlag zu beziehen unter der ISBN Nr 978395-464280-9, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, aber auch bei allen anderen buchführenden Händlern wie Amazon, Thalia, Hugendubel, Weltbild, etc.


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